ENDODONTIE

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Wurzelbehandlung

Eine Wurzelkanalbehandlung wird dann notwendig, wenn Bakterien (z.B. bei einer größeren Karies) bis zum Zahnmark (Pulpa) vorgedrungen sind.

Die Pulpa besteht aus Bindegewebe, Blutgefäßen und Nervenfasern. Bei einem gesunden Zahn versorgen diese Gewebe den Zahn mit Nährstoffen und ermöglichen die Gefühlswahrnehmung (Bild 1).

Eingedrungene Bakterien lösen dort Entzündungsreaktionen aus, die zu Schmerzen, Gewebezerstörung und Eiterbildung führen. Mit wachsender Bakterienzahl schreitet die Gewebezerstörung bis zu den Wurzelspitzen fort und führt schließlich auch zur Auflösung des umgebenden Knochens (Bild 2).

Bleibt die Entzündung unbehandelt, kann sie sich über die umliegenden Blutgefäße im ganzen Körper ausbreiten und die Bakterien können auch andere Organe angreifen.

Um die Bakterien und das tote Gewebe zu entfernen, muss der Zahn gründlich gesäubert werden. Dies geschieht mit Hilfe von speziellen hochflexiblen Instrumenten, die eine Reinigung der Kanäle möglich machen (Bild 3).

Zusätzlich gestattet ein Operationsmikroskop die Einsicht bis tief in den Zahn hinein um weitere Wurzelkanäle oder anatomische Besonderheiten erkennen und behandeln zu können.

Die Länge der Zahnwurzeln kann ebenfalls mit einem speziellen Gerät gemessen werden. Das Ergebnis wird anschließend mit einem Röntgenbild überprüft. Danach wird der Zahn mit speziellen Spülflüssigkeiten des-infiziert (Bild 4).

Eine zusätzlich Lasertherapie kann bis zu 99 % der Bakterien abtöten und bietet deshalb eine sinnvolle Ergänzung zur konventionellen Therapie.

Üblicherweise wird der Zahn im Anschluss mit einem Medikament versehen, das entzündungs-hemmend und antibakteriell wirkt. Das Medikament verbleibt etwa eine Woche im Zahn. Nun wird der Zahn mit einem besonderen Material gefüllt, mit dem man einen dichten und vollständigen Verschluss der Wurzelkanäle erreicht (Bild 4).

Zum Abschluss wird das Ergebnis mit Hilfe eines Röntgenbildes kontrolliert und der Zahn wird mit einer Kunststofffüllung versiegelt (Bild 5).

Aufgrund des großen Substanzverlustes und der fehlenden Nährstoffversorgung sind wurzelbehandelte Zähne stärker frakturgefährdet. Daher wird empfohlen, den Zahn sechs Monate nach der Behandlung mit einem Röntgenbild zu überprüfen und mit einer Krone (Bild 5) oder Teilkrone zu versorgen.